Veränderte Sozialisationsbedingungen innerhalb der Familie und in der Freizeit haben zu einem veränderten Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler geführt. Es fehlt ihnen oftmals an Konzentrationsvermögen und Methodenkompetenz beim Umgang mit dem Lernstoff.
Im täglichen Unterricht werden methodische Schritte vorausgesetzt, die viele Schülerinnen und Schüler überfordern. Deshalb ist es wichtig, dass methodische Vorgehensweisen ebenso wie fachliche Inhalte erlernt werden. Aus diesem Grund beginnt das Methodentraining an der Marienschule bereits in den ersten Schulwochen der neuen Jahrgangsstufe 5. Die Schülerinnen und Schüler erlernen den Umgang mit dem Schulplaner, erarbeiten Kriterien zur Heft- und Arbeitsmappengestaltung, führen eine Recherche in der Stadtbücherei durch und erstellen eigene Klassenregeln. Darüber hinaus üben sie sich in der Erstellung einer Mindmap. Weitere Einheiten zum Methodentraining erfolgen in der Jahrgangsstufe 6 zu den Themen Lerntempoduett, Gruppenpuzzle und die Fünf-Schritt-Lesemethode.
Referate- und Präsentationstraining in der Jahrgangsstufe 8
Die Fähigkeit, bedeutsame Inhalte in einem freien Vortrag mit angemessener Gestik und Mimik mediengestützt zu präsentieren, ist ein sehr anspruchsvolles und komplexes Lernziel und zugleich eine Schlüsselqualifikation, die über die Schulzeit der Schülerinnen und Schüler hinaus ihre berufliche Zukunft begleiten und bestimmen wird.
Die eigenständige Erstellung von Referaten erfordert fachliches Wissen und sprachliches Formulierungsgeschick. Sie benötigt zudem das Wissen um Methoden der zielorientierten wie medienkompetenten Recherche und der mediengestützten Präsentation. Die erforderlichen Kompetenzen zur Anwendung der digitalen Medien müssen dabei um Kriterien ergänzt werden, die den Schülerinnen und Schülern einen bewusst medienkritischen Umgang ermöglichen. Darüber hinaus zeichnet sich eine erfolgreiche Präsentation durch das freie Sprechen mit angemessener Gestik und Mimik aus.
Das Referate- und Präsentationstraining zielt darauf ab, all diese vielfältigen Kompetenzen den Schülerinnen und Schülern in einzelnen, aufeinander abgestimmten Modulen zu vermitteln. Damit soll ihnen genügend Übungszeit und somit ein Verständnis für die Anforderungen, die die Erstellung und Präsentation eines Referats stellen, gegeben sein.
Folgende Auflistung nennt beispielhaft einige Module:
- die sinnvolle Nutzung der KI zur Eingrenzung des Themas
- der medienkompetente Umgang mit Informationsquellen und digitalen Medien
- der Einsatz von Körpersprache und Rhetorik
- das Wissen um Visualisierungstechniken
- das Erstellen von unterstützenden Karteikarten und Handouts
- die Regeln des konstruktiven Feedbacks.
Angesichts der Vielfalt der Lernbereiche führen die Schülerinnen und Schüler das Referate- und Präsentationstraining in einem viertägigen Lehrgang durch. Jede Klasse bildet zwei Lerngruppen, um intensiver und mit den Vorzügen der kleineren Lerngruppe arbeiten zu können. Die erworbenen Kompetenzen sichern und vertiefen die Schülerinnen und Schüler anschließend durch die Präsentation von Referaten im Fachunterricht.