Lernen lernen - Methodentraining in der Marienschule

Veränderte Sozialisationsbedingungen innerhalb der Familie und in der Freizeit haben zu veränderten Lernverhalten vieler SchülerInnen geführt. Es fehlt ihnen oftmals an Konzentrationsvermögen und  Methodenkompetenz beim Umgang mit dem Lehrstoff.
Im täglichen Unterricht werden methodische Schritte vorausgesetzt, die viele Schüler überfordern. Deshalb ist es wichtig, dass  methodische Vorgehensweisen ebenso wie fachliche Inhalte erlernt werden. Aus diesem Grund beginnt das Methodentraining bereits in der ersten Schulwoche.
An die Überlegungen zur Mappen- bzw. Heftgestaltung  schließen sich Informationen zur Führung des Hausaufgabenheftes an. Auch die richtige Anfertigung der Hausaufgaben wird besprochen.
Bis zum Ende der sechsten Schulwoche folgen dann der Lerntypentest nach Klippert und die sich daraus ergebenden Lerntipps, sowie verschiedene Nachschlageübungen, um den Gebrauch des Alphabetes zu üben.

Am Ende der Klasse 5 oder zu Beginn der Klasse 6 steht die „Methodenwoche“ auf dem Programm. An drei Tagen arbeiten Schülerinnen und Schüler an neuen Lernmethoden. Übungen zum systematischen Lesen und zum Markieren von Texten und das Anfertigen eines Spickzettels werden durchgeführt. Mit Hilfe des „Spickzettels“ lässt sich z. B. ein Text aus dem Biologie- oder Erdkundeunterricht leicht zusammenfassen und anschließend wiedergeben. Dann folgen Übungen zum Strukturieren von Texten: Überschriften müssen gefunden und Abschnitte geordnet werden. Den Abschluss bilden die Tipps für die Vorbereitung von Klassenarbeiten sowie Anregungen für das Verhalten während einer Arbeit.

Das Methodentraining findet im Moment seinen Abschluss in der Klasse 8 mit dem Referatetraining. Die SchülerInnen sollen befähigt werden ohne Scheu vor einer größeren Gruppe frei zu sprechen. Das Referatetraining unterscheidet sich gerade wegen dieser Sprechübungen sehr von den Trainingseinheiten in den Klasse 5 und 6. Aber auch die Recherche und die Visualisierung will gelernt sein.

Die Kenntnis der verschiedenen Arbeitsweisen soll natürlich immer wieder dadurch gefestigt werden, damit alle Kolleginnen und Kollegen in ihrem jeweiligen Unterricht auf diese Trainings zurückgreifen. Das setzt eine intensive Auseinandersetzung aller mit diesen Methoden voraus.