Die 10. Klassen der Marienschule haben in den vergangenen Tagen eine besondere Reise in die Vergangenheit unternommen. Drei Tage lang nahmen die Jugendlichen an der Aktion „Zeit ohne Zeugen“ teil – einem Projekt, das Geschichte mithilfe von Virtual Reality (VR) erfahrbar macht.
Statt trockener Zahlen und Fakten traten die Schülerinnen und Schüler in eine virtuelle Welt ein, die sie mitten in die Zeit von 1933 bis 1945 versetzte. Mit einer VR-Brille auf der Nase konnten sie unter anderem durch das Anne-Frank-Haus in Amsterdam gehen, über die Gedenkstätte Auschwitz fliegen oder einer Holocaust-Überlebenden zuhören, die ihre persönliche Geschichte erzählt.
Die Reaktionen waren eindrucksvoll: Viele Jugendliche berichteten von einem sehr intensiven, bewegenden und nachhaltigen Lernerlebnis. „Man hat plötzlich das Gefühl, mittendrin zu stehen – und begreift dadurch noch einmal viel besser, was damals geschehen ist“, fasste eine Schülerin zusammen.
Ein besonderer Dank gilt dem BDKJ, der die Aktion anbot und an der Marienschule ermöglichte. Mit dem medienpädagogischen Projekt „Zeit ohne Zeugen“ wird Geschichte nicht nur vermittelt, sondern für junge Menschen unmittelbar erfahrbar gemacht. Das Angebot soll klassische Besuche von Gedenkstätten nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen. Gerade in einer Zeit, in der immer weniger Zeitzeug*innen ihre Geschichte persönlich erzählen können, ist es eine innovative Möglichkeit, Erinnern und Lernen zu verbinden.